Die Turmschule hat sich auf den Weg der Digitalisierung begeben. 2016 wurde erstmals das Medienkonzept und das Mediencurriculum an der Schule erarbeitet. Es soll das schulische Lernen über Medien ergänzen und bereichern. Durch den Medieneinsatz wird die Selbständigkeit der Schüler gefördert. Die Schüler lernen, Medien aktiv und kreativ zu nutzen sowie grundlegende Kenntnisse der Handhabung aufzubauen. Mit dieser Maßnahme geht auch die präventive Aufklärung zum Medienmissbrauch einher. In allen Klassen klärt hierzu die Klassenlehrerin/ der Klassenlehrer auf.
Aus der Theorie wurde Praxis. Die ersten Tablets kamen an die Schule. Es wurden Apps wie Anton installiert, die von den Schülern mit Begeisterung im Unterricht ausprobiert wurden.
Die Erst- und Zweitklässler nutzen die Tablets, um beispielsweise im Fach Mathematik ihre Kopfrechenfähigkeiten zu trainieren bzw. zu festigen. Auch wenn es darum geht, Präsentationen vorzubereiten, können die Tablets insbesondere von den Dritt- und Viertklässlern für die Recherche-Arbeit genutzt werden. Darüber hinaus gibt es viele weitere Anwendungsmöglichkeiten.
Seit dem Pandemiebeginn nimmt die Digitalisierung immer mehr an Bedeutung zu. So wurde auch der Medienentwicklungsplan erweitert. Das Medienzentrum HD unterstützte die Turmschule bei allen Fragen zur Medienpädagogik und zur technischen IT-Ausstattung.
Kurze Zeit später konnte die digitale Ausstattung ausgeweitet werden. Hierfür geht ein großer Dank an die Stadt Leimen, die die Turmschule mit weiteren 80 Tablets versorgt hat. So können Kinder, die kein digitales Endgerät zu Hause haben, ein Tablet von der Schule ausleihen und für das Homeschooling nutzen.
Zudem ermöglichte die Stadt Leimen das Lernen mit der Lernplattform IserV, denn gerade für den Fernlernunterricht ist diese Plattform unverzichtbar. Über IserV können die LehrerInnen mit den Kindern E-Mailverkehr halten, Lernmaterialien austauschen, Videokonferenzen anbieten und vieles mehr. Damit auch Kinder in der Notbetreuung die Möglichkeit haben, an Videokonferenzen teilzunehmen, ist seit Dezember 2020 eine schnellere und stabilere Internetverbindung im Schulhaus installiert worden.
Auch die Lehrkräfte erhielten Endgeräte auf Leihbasis sowie Fort- und Weiterbildungen, damit die Nutzung und der Einsatz von IserV intensiviert wird. In Fach- und Stufenkonferenzen wird sich regelmäßig über Medieninhalte und Lernapps ausgetauscht, um sich im Social-Media-Zeitalter weiterzuentwickeln.
Die Klassenzimmer sollen ebenfalls digital ausgestattet werden. Dazu gibt es bereits vier Beispielklassenzimmer, in denen ein großer TV hinter der Tafel als digitales Anzeigegerät genutzt wird. So können Inhalte vom Tablet direkt auf den Bildschirm projiziert werden und interaktiven Einsatz finden. Durch die Förderung „Digital Pakt Schule“ werden alle Klassenzimmer mit dieser Ausstattung versorgt. In Planung ist ebenfalls ein weiterer Ausbau der digitalen Infrastruktur wie z.B. die Erneuerung des PC-Raums.
Das digitale Lernen ist zukunftsweisend und bietet viele interaktive Möglichkeiten. Die Turmschule freut sich, die ersten Schritte zur Digitalisierung geschafft zu haben und diese weiterhin mit den Turmschulkindern erproben zu können. Dieses Training ermöglicht eine zusätzliche Differenzierung; der Unterricht mit Buch, Heft, Papier und Tafel findet parallel dazu statt.